Gerüst Lastklasse 3: der Allrounder

Gerüst Lastklasse 3: der Allrounder

Gerüst ist nicht gleich Gerüst. Je nach Zweck des Einsatzes muss ein Gerüst bestimmten Anforderungen genügen. Das am häufigsten verwendete Gerüst entspricht der sogenannten Lastklasse 3: Darauf dürfen begrenzte Mengen Material oder Bauteile gelagert werden. Die Belastung ist aber auf 200 Kilogramm pro Quadratmeter beschränkt. Das reicht aus für Malerarbeiten, Dachdecken und viele weitere Tätigkeiten.

Welches Gerüst für welche Arbeiten zulässig ist, regelt die DIN EN 12811–1.Es gibt sechs Lastklassen:

  • Lastklasse 1: Nur Inspektionsarbeiten
  • Lastklasse 2: Arbeiten, für die keine Baustoffe und Materialien auf dem Gerüst gelagert werden müssen. Bohrmaschinen und andere Werkzeuge dürfen mitgeführt werden.
  • Lastklasse 3: Arbeiten, für die leichtere Teile und Materialien auf dem Gerüst gelagert werden müssen.
  • Lastklassen 4-6: Arbeiten, für die schweres Material auf den Gerüstlagen untergebracht wird. Hier sind zusätzliche Verstärkungen erforderlich.

Vielseitig einsetzbar: Lastklasse 3

Am meisten nachgefragt sind Gerüste der Lastklasse 3, weil damit eine Vielzahl der üblichen Fassadenarbeiten abgedeckt werden können. Vor allem für Malerarbeiten wird es verwendet, weshalb es häufig auch als Malergerüst bezeichnet wird. Die Belastung einer Gerüstlage ist dabei begrenzt auf maximal 200 Kilogramm pro Quadratmeter. Dieses Gewicht darf sich auch nicht auf eine kleine Teilfläche konzentrieren. So dürfen es maximal 100 Kilogramm auf einer Fläche von 20×20 Zentimetern sein oder 150 Kilogramm auf 50×50 Zentimetern. Mit diesen Vorgaben lassen sich beispielsweise folgende Tätigkeiten auf dem Gerüst ausführen:

  • Malerarbeiten
  • Putz- und Stuckarbeiten unter bestimmten Bedingungen
  • Fassadenbekleidung
  • Dachdeckerei

Gerüste der Lastklasse 1 und 2 werden aufgrund ihrer beschränkten Einsatzmöglichkeiten seltener genutzt.

Höhe und Breite des Gerüsts

Neben der Lastklasse werden Gerüste auch noch mit Breiten- und Höhenklassen beschrieben. Je nach Einsatzzweck können Gerüste nur 60 Zentimeter oder mehr als 2,40 Meter breit sein. Sie werden in sieben verschiedene Klassen unterteilt. Theoretisch gibt es auch zwei verschiedene Höhenklassen. Hier zählt die „lichte Durchgangshöhe“. Deutsche Systemgerüste verfügen meist über Höhenklasse 1 mit einer Durchgangshöhe von bis zu 1,90 Metern. Größere Höhen, also Höhenklasse 2, werden selten verwendet.

Welches Gerüst brauche ich?

Gerüste der Lastklasse 3 genügen für einen Großteil der Sanierungsarbeiten. Allerdings kommt es auch darauf an, wie die Ausführung genau geplant ist. Schwere Säcke mit Fertigputz dürfen darauf beispielsweise nicht abgelegt werden. Kommt das Material von einem außenstehenden Silo, kann trotzdem vom einem Gerüst der Lastklasse 3 aus verputzt werden. Lassen Sie sich im Zweifel bei uns beraten, bevor Sie ein Gerüst mieten. Wir verfügen über langjährige Erfahrung auch mit komplexen Projekten. Sprechen Sie uns gerne an. 

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