Innenliegende Leitergänge oder Treppen – was ist wann erlaubt?
Wer ein Gerüst für sein Vorhaben sucht, sieht natürlich auf den Preis. Dieser ist für manche Projekte gestiegen, seit Anfang 2019 neue Regeln für die Technische Betriebssicherheit herauskamen, die sogenannten TRBS 2121-1. Darin ist unter anderem vorgeschrieben, dass nun bereits ab fünf Metern Gerüsthöhe Treppen statt innenliegender Leitergänge verwendet werden müssen. Für diejenigen, die das Gerüst nutzen, ist ein Treppenturm jedoch ein deutlicher Vorteil: Sie können nicht nur sicherer, sondern auch zügiger arbeiten. Das wiederum spart Geld.
Innenliegende Leitern nur noch begrenzt erlaubt
Innenliegende Leitergänge sind die einfachste Lösung für den Aufstieg innerhalb der Gerüstebenen. Sie erfordern jedoch größere Aufmerksamkeit von den Mitarbeitern, insbesondere, wenn diese auch noch Material transportieren müssen. Die Durchstiegsluken sind eng. Um Unfällen vorzubeugen, dürfen Innenleitern nur noch bei Gerüsten unter fünf Metern Höhe und bei Einfamilienhäusern angewendet werden – solange es sich nicht um so umfangreiche, aufwendige Arbeiten wie eine Fassadendämmung handelt. Ansonsten sind innenliegende Leitergänge nur dann noch erlaubt, wenn aufgrund der Bedingungen vor Ort keine sicherere Methode möglich ist.
Innenliegende Leitergänge werden auch häufig im Giebelbereich höherer Gebäude verwendet, während die unteren Gerüstebenen über Treppen verbunden sind. Es dürfen dort nur noch maximal zwei weitere Ebenen, die aber nicht umlaufend sein dürfen, mit Leitern erschlossen werden.
Vorteile des Treppenturms
Für alles, was über das Einfamilienhaus oder die fünf Meter hinaus geht, sowie bei umfangreichen Arbeiten, müssen nun Treppen eingesetzt werden. Diese sind für die Mitarbeiter sicherer zu begehen, und sie müssen sich auch nicht durch enge Luken zwängen. Besonders komfortabel sind Treppentürme. Dabei geht der gesamte Auf- oder Abstieg am eigentlichen Gerüst vorbei, und es kommt nicht zu Behinderungen. Dies ist nicht nur für die Sicherheit, sondern auch für den zügigen Ablauf der Arbeiten von Vorteil.
Treppentürme können übrigens auch als Notausgänge eingesetzt werden, falls das Gerüst die gewöhnlichen Notausgänge blockiert. Dazu beraten wir sie gern.
Nicht nur Menschen müssen auf das Gerüst – Material wird ebenfalls benötigt. Lastenaufzüge und Transportbühnen bringen dieses sicher in die Höhe. So wird nicht nur die Arbeit leichter, es sinkt auch die Unfallgefahr. Die heutigen technischen Möglichkeiten verbessern die Sicherheit und ermöglichen gleichzeitig zügige Fortschritte auf der Baustelle. Die optimale Einrichtung des Gerüstes ist somit auch eine wichtige Basis für Ihre Terminplanung!